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28.04.15

Claire Huangci bei musica assoluta

Die brillante amerikanische Pianisten zu Gast bei musica assoluta mit Olivier Messiaens "Oiseaux Exotiques" (1956).
Gerade hat sie ihr neues Album mit Sonaten von Scarlatti veröffentlicht, da stürzt sie sich in die Welt exotischer Vogelstimmen. Messiaen schrieb selbst über sein Werk: "Der Klaviersolopart ist von großer Bedeutung: das Werk ist beinahe ein Klavierkonzert, mit 3 kleinen und 2 großen Kadenzen...Die Partitur verwendet Stimmen exotischer Vögel aus Indien, China, dem Malayischen Archipel und Nord- und Südamerika. Das Klaviersolo bringt in seinen Kadenzen vor allem Rufe folgender Vögel: indische Mainate, chinesischer Leiothrix, Walddrossel, virginischer roter Kardinal, Paperling oder Bobolink, Katzenvogel oder karolinischer Spötter, indische Shamadrossel." 

Die junge amerikanische Pianistin chinesischer Abstammung (geb. 1990) hat die Rolle des gefeierten Wunderkindes längst hinter sich gelassen und überzeugt durch ausgeprägte künstlerische Reife, mit der sie ihr Publikum in den Bann zu ziehen weiß. Mit neun Jahren startete Claire Huangci eine internationale Karriere mit Stipendien, Konzertauftritten und Preisen – zuletzt erhielt sie als jüngste Teilnehmerin den 2. Preis beim Internationalen ARD Musikwettbewerb (2011). Wichtige Impulse erhielt sie dabei von ihren Lehrern Eleanor Sokoloff und Gary Graffman am Curtis Institute of Music in Philadelphia, bevor sie 2007 zu Arie Vardi an die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover wechselte.

Ihr ungewöhnlich breites Repertoire und ihre Wandlungsfähigkeit macht sie zu einer vielbeschäftigten, international agierenden Künstlerin. Regelmäßig gastiert sie mit Orchestern wie dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, dem Sinfonieorchester Berlin, dem Münchner Kammerorchester, dem Mozarteumorchester Salzburg und vielen mehr und tritt in Sälen wie der Carnegie Hall New York, der Tonhalle Zürich, dem Konzerthaus Berlin, dem Gasteig München - um nur einige zu nennen - auf.

Mit ihrer Debüt-CD, die mit Einspielungen von Solowerken von Tschaikowsky und Prokofjew 2013 bei Berlin Classics erschien, präsentiert sich Claire Huangci als beeindruckend eigenständige Künstlerin. Gerade wurde ihr zweites Soloalbum mit Sonaten von Scarlatti veröffentlicht; ebenfalls bei Berlin Classics.